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Es war eine schicksalhafte Begegnung auf dem Museumsuferfest vor vielen Jahren, es müssen inzwischen mindestens sieben Jahre vergangen sein. Bei dem typisch weiblichen Stöbern bei den Ständen aller Art fiel mir beim “Frotttier”-Stand” ein kleiner Elch ins Auge. Das Hirn schaltete auf “oh wie süß” um, aber ich beschloss, meinen sowieso schon umfangreichen Kuscheltierzoo nicht unsinnig zu erweitern. Aber er ging mir nicht aus dem Kopf und beim zweiten Vorbeischlendern legte ich 10 DM auf die Theke und nahm ihn mit. Die leuchtende rote Nase machte die Namensfindung nicht schwer und der Neuerwerb wurde Rudi getauft. Ich denke, die meisten sind davon ausgegangen, dass Rudi als Staubfänger im Regal enden würde. Allerdings hatte ich als ganz kleines Kind ein Kuscheltier aus Frottee und ganz tief im Inneren erinnerte ich mich daran, dass ich das zum Kuscheln toll fand. So wurde Rudi ein wirkliches Kuscheltier, das ich abends mit ins Bett schleifte und ja, ich war zu diesem Zeitpunkt mindestens 20 Jahre alt ... Mit der Zeit entwickelte allerdings dieser Elch ein Eigenleben. Dadurch, dass ich ihn als Schnuffeltier überall dabei hatte, wo ich abends mein müdes Haupt hinbettete, kannte schnell das Umfeld den kleinen Elch und irgendwann stellten wir fest, dass er durchaus fotogen war. Und das war der Anfang seiner Erfolgsstory, denn ab diesem Zeitpunkt war Rudi überall dabei, um vor berühmten Bauwerken und Denkmälern fotografiert zu werden. Tausende Japaner haben sich schon totgelacht, wenn ich den Elch auspackte und vor dem schiefen Turm von Pisa oder dem Ayers Rock knipste. So wurde der kleine Rudi zu meinem Wahrzeichen und er hat mich in den letzten Jahren noch keinen Tag verlassen, sei es als Maskottchen bei den Diplomklausuren, bei den Reitturnieren, Prüfungen, Einstellungstests ... Ich frage ich, wie viele Absagen ich bekommen hätte, hätten die Leute gewusst, dass in meiner Handtasche ein kleiner brauner Elch sitzt und mir die Daumen drückt. Natürlich schleppe ich Rudi nicht stündlich bei mir herum, meist lungert er auf dem Bett herum und wartet darauf, dass ich nach Hause komme. In Laufe der Zeit wurden Rudi gewissen Eigenschaften zueigen:
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